Die Schüler/-innen konnten verschiedene Sprühtechniken ausprobieren.Foto: V. Klum
War sie lange Jahre grau und trist, erstrahlt die Wand im Innenhof des Ferdinand-Dirichs-Hauses nun in bunten Farben. Die Mitarbeitenden des Caritas-Beratungshauses blicken nun auf ein farbenfrohes Graffiti, das Worte wie "Freiheit", "Miteinander" und "Respekt" enthält. 14 Schülerinnen und Schüler der Adolf-Reichwein-Schule hatten sich für das Projekt "Sprühen für Respekt und Zusammenhalt" des Bundesprogramms "Respekt Coaches" angemeldet und die Wand zwei Tage lang mit Spraydosen, Schablonen und Lackstiften kreativ gestaltet. Angeleitet und unterstützt wurden sie dabei vom Kooperationspartner und Darmstädter Künstler Jörn Heilmann. Gefördert wurde das Projekt durch die Partnerschaft für Demokratie Limburg, die im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt wird.
Auch Lackstifte und Schablonen konnten eingesetzt werden und brachten tolle Ergebnisse.Foto: V. Klum
Ein schlagendes Herz, die Farben des Regenbogens, tanzende Menschen - das Graffiti setzt sich aus vielen bunten Kacheln zusammen. Doch bevor sie die Spraydose in die Hand nehmen durften, sammelten die Schülerinnen und Schüler in einem Vorbereitungs-Workshop erst einmal Ideen zum Thema. Caritas-Mitarbeiterin Doralisa Hlongwane, die das Projekt im Rahmen des Programms "Respekt Coaches" organisiert hatte, fragte nach: "Was bedeutet Respekt und Zusammenhalt für euch, wo habt ihr euch schon dafür eingesetzt? Was wünscht ihr euch für Limburg?" Dabei sammelten die Jugendlichen Schlagworte und entschieden sich gemeinsam für den Slogan "Be fair", der nun in Großbuchstaben das Graffiti ziert. Doralisa Hlongwane: "Das Projekt ist Teil unserer Präventionsarbeit und hat die Förderung unserer Demokratie zum Ziel. Es geht um Füreinander, Miteinander und darum, dass sich die Schülerinnen und Schüler eine eigene Meinung bilden. Dass sie sich Gedanken über Werte machen, die ihnen wichtig sind, und zu denen sie auch stehen wollen." Das Programm "Respekt Coaches" wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziert.
Nach zwei intensiven Tagen ist ein beeidruckendes Kunstwerk entstanden.Foto: V. Klum
Nach einer Einführung über Graffitis, Sprühtechniken und den Einsatz von Schablonen durch Jörn Heilmann und seinen Kollegen Stefan Ritter konnte es losgehen. Die jungen Leute gestalteten zum Teil in Zweierteams die Kacheln und setzten dabei ganz frei ihre Ideen um. Neben der Wand konnten sie auch Leinwände, Bretter oder T-Shirts für Zuhause besprühen. Für die Jugendlichen war das Projekt eine tolle Erfahrung, die ihnen auch eine große Portion Selbstbewusstsein gebracht hat. Doralisa Hlongwane fasst zusammen: "Das kreative Arbeiten hat ihnen wirklich gutgetan, sie sind ganz stolz auf das Ergebnis - zurecht."
Hinweis: "Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung."