45 Jahre Caritasarbeit
1970er-Jahre
Der Caritasverband für den Bezirk Limburg e.V. wurde am 5. März 1973 gegründet. Erster Vorsitzender wird der Berufschulpfarrer und Bezirksdekan Alois Staudt. Geschäftsführerin wird Hildegard Wirriger, die bereits seit 20 Jahren das Caritassekretariat Limburg geleitet hatte. Bei Verbandsgründung gibt es bereits eine Erziehungsberatung, einen Ausländersozialdienst und die Eheberatung. Im gleichen Jahr richtet der Verband in Bad Camberg die erste Sozialstation Hessens ein. Die Sozialstationen Waldbrunn-Ellar (1974), Hadamar (1975) und Limburg (1977) sowie die Schwangerschaftskonfliktberatung §218 (1976) nehmen ihre Arbeit auf.
1981-84
Es wird eine Stelle für Caritas in der Gemeinde eingerichtet. Die Geschäftsstelle in Weilburg wird 1982 geschlossen. Der Verband übernimmt die kreiseigene Erziehungsberatungsstelle in Weilburg in seine Trägerschaft und kooperiert mit dem Kreis auch bei der Einrichtung einer Beratungsstelle für ausländische Flüchtlinge. 1984 wird der Treffpunkt Blumenrod eingerichtet – als Zentrum für Gemeinwesenarbeit in Limburg-Blumenrod.
1985-89
Nach der Pensionierung von Hildegard Wirriger übernimmt am 15.5. Michael Schwarzer die Geschäftsführung des BCV. 1988 zieht die Geschäftsstelle vom Bezirksamt Hadamar um nach Limburg. Zusammen mit Ehe- und Erziehungsberatung residiert sie seitdem in der Schiede 73 am Bahnhof. Im Dezember wird das Walter-Adlhoch-Haus mit Übernachtungsstätte und Herberge für Wohnungslose eröffnet. In den Folgejahren wird die Fachberatung für Wohnungslose stetig erweitert. 1989 wird das Caritas-Altenzentrum St. Josefshaus in Elz als erstes Altenpflegehaus des Verbands eröffnet und eingeweiht.
1990er-Jahre
Am 16.10.1995 ernennt Bischof Kamphaus Bezirksdekan Dieter Lippert zum 1. Vorsitzenden des BCV. 1998 wird das Seniorenzentrum Mutter-Teresa-Haus in Brechen-Niederbrechen eröffnet und eingeweiht.
2000 - 2009
2000 übernimmt der BCV die Trägerschaft den „Sozialen Brennpunkt Im Finken“ vom Diözesancaritasverband und benennt ihn um in „Stadtteilarbeit Limburg Nord“. Im gleichen Jahr wird auch das Seniorenzentrum Maria Hilf in Beselich-Obertiefenbach eröffnet. 2002 übernimmt der Verband vom Landkreis die Grundschulbetreuung an der Leo-Sternberg-Schule und and der Erich-Kästner-Schule. 2003 werden die ersten Ehrenamtlichen für die Sozialbüros ausgebildet. Im selben Jahr werden außerdem sechs betreute Wohnungen für Mutter und Kind in Obertiefenbach eröffnet – im ehemaligen Altenheim Maria Hilf.
2005 erhalten die Sozialen Dienste eine neue Abteilungsstruktur, untergliedert in folgende Sachbereiche: Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche sowie Eheberatung; Allgem. Soziale Beratungsdienste; Gemeinwesenarbeit; Hilfen für Wohnungslose. Die Stadtteilarbeit Limburg Nord und der Treffpunkt Blumenrod werden zu einem Gemeinwesenprojekt Limburg zusammengefasst. Außerdem wird der Jugendmigrationsdienst eingerichtet. 2008 entsteht eine Stabstelle für Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising sowie der Sachbereich Arbeit und Beschäftigung. Die Fördermittel für das „Projekt Sozialkaufhaus“ werden genehmigt und die „Anziehpunkte“ in Limburg und Weilburg eröffnet. Die Sozialstationen Waldbrunn und Hadamar werden zu einer Sozialstation St. Anna mit Sitz in Hadamar zusammengelegt, die im Juni 2009 ihre Arbeit aufnimmt. Dort wird auch ein Hospiz- und Palliativberatungsdienst aufgebaut, der ehrenamtliche Hospizberater ausbildet. Im November startet das Projekt „Lernen in Deutschland zu leben“ mit Unterstützung des Bundesamts für Migration.
2010 - 2016
2010 ernennt Bischof Tebartz-van Elst Bezirksdekan Franz-Josef Kremer zum 1. Vorsitzenden des BCV, der damit den bisherigen Bezirksdekan Dieter Lippert ablöst.
Das neue Altenpflegeheim Haus St. Martin in Dornburg-Frickhofen wird 2010 eröffnet und eingeweiht. Das zieht auch eine Umstrukturierung im Heimverbund mit sich. Jedes der vier Altenpflegeheime des BCV-Heimverbunds erhält eine eigene Haus- und Pflegedienstleitung. 2011 übernimmt der BCV die Geschäftsführung des Limburger Heppelstifts, ab 2018 gehört das Altenheim ganz zum Bezirkscaritasverband.
2014 geht Michael Schwarzer in den Ruhestand. Von 2014-15 übernimmt Dr. Michael Mager die Geschäftsführung. Von August 2015 bis März 2016 leitet Klaus-Peter Fiege den Verband kommissarisch. Im April 2016 wird Max Prümm neuer Geschäftsführer des Verbandes. Im Dezember muss er, der Vorstand und die Mitarbeiterschaft einen schweren Schicksalsschlag verkraften: Ganz plötzlich und unerwartet verstirbt der Vorsitzende Pfarrer Franz-Josef Kremer.
Seit 2017
Im Februar 2017 ernennt der Bischof Andreas Fuchs zum neuen Vorsitzenden des Verbandes. Pfarrer Fuchs war bereits zuvor Mitglied des Vorstandes gewesen.
Im Frühjahr 2017 eröffnet das Caritas-Integrationszentrum am Neumarkt. Hier ist nun der neu geschaffene Sachbereich Migration und Integration beheimatet. 2017/2018 wird das Ferdinand-Dirichs-Haus in Limburg saniert, umgebaut und mit einem hellen und freundlichen Eingangsbereich ausgestattet.
Der Caritasverband erhält "Zuwachs": Das Altenheim Heppelstift, mit dessen Geschäftsführung der BCV bislang beauftragt war, gehört seit 2018 "richtig" zur Caritasfamilie. Die Caritas-Sozialbüros erhalten mit Mengerskirchen und Blasiusberg/Elbtal neue Beratungsorte. Im Frühjahr 2019 öffnet ein neuer "Anziehpunkt" in Bad Camberg und in Limburg Blumenrod entsteht ein Hort für die Nachmittagsbetreuung von Schulkindern.
2020 schließt das St. Josefshaus in Elz vorübergehend, da es bis 2022 umfassend saniert wird. Die Bewohner/-innen ziehen um in eine neue Altenpflegeeinrichtung des Verbandes: das Haus St. Blasius in Dornburg-Frickhofen mit 60 vollstationären Plätzen, das im Oktober eröffnet wird. Das Walter-Adlhoch-Haus wird umbenannt in "Caritas-Wohnungslosenhilfe".
2021 übernimmt der Caritasverband das Haus Anna Elisabeth, eine familiäre Senioreneinrichtung in Waldbrunn-Hausen. Die Geschäftsstelle und Verwaltung ziehen um in Räumlichkeiten in der WERKStadt Limburg. Im Gegenzug entsteht im Ferdinand-Dirichs-Haus ein zentrales Haus für "Beratung, Begegnung, Hilfen" - das ist auch der Name des neuen Sachbereichs, der die Allgemeinen Beratungsdienste, die Migrations-Fachdienste, die Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche sowie für Ehe-, Familien- und Lebensfragen zusammenfasst.