Die eigene Wohnung und damit das Zuhause zu verlieren, kommt für viele Betroffene einer persönlichen
Endstation gleich. Sie kämpfen mit gesundheitlichen Problemen und sind in hohem Maße von Einsamkeit und Isolation betroffen. Ein Leben auf der Straße beschämt, grenzt aus und drängt die Menschen an den äußersten Rand der Gesellschaft. Um Wohnungslosen angemessen zu helfen und ihnen einen Weg zurück in die Gesellschaft aufzuzeigen, braucht es ergänzende Hilfen. Das soziale Netz stößt hier schnell an seine Grenzen.
"Wir wollen auf die Situation von Wohnungslosen hinweisen und Perspektiven schaffen. Entscheidend
ist ein niederschwelliges Hilfenetzwerk, welches unbürokratisch und individuell helfen kann. Nur gemeinsam mit Spender/-innen kann es uns gelingen, diese wichtigen Zusatzbedarfe finanzierbar zu machen", betont Sonja Peichl, Geschäftsführerin der Caritas-Gemeinschaftsstiftung im Bistum Limburg, die die Plattform "Spenden Stiften Strahlen" betreibt und auf dieser unterschiedliche katholische Verbände und Einrichtungen vereint.
Um aufzuzeigen, welche konkreten Hilfen Wohnungslose im Bistum Limburg benötigen, startet das karitative Netzwerk zum Tag der Wohnungslosen am 11. September 2022 eine Informations- und Spendenkampagne. Neben Zahlen und Fakten zum Thema Wohnungslosigkeit, finden Nutzer*innen unter www.spendenstiftenstrahlen.de/raumgeben weiterführende Informationen sowie aktuelle Spendenaktionen der Wohnungslosenhilfe.
Mit dabei ist auch die Wohnungslosenhilfe des Caritasverbandes im Bezirk Limburg. Sie veranstaltet einen Aktionstag am Montag, dem 12. September auf dem Limburger Neumarkt, bei dem die Mitarbeitenden der Wohnungslosenhilfe in der Zeit von 10 bis 15 Uhr auf das Thema aufmerksam machen möchten und für Gespräche bereitstehen. Um Unterstützung bittet der Fachdienst zum Beispiel für das Spendenprojekt "Mobilität für Wohnungslose". Für Termine im Jobcenter, bei Beratungsstellen oder die medizinische Versorgung müssen wohnungslose Menschen im ländlichen Raum oft große Distanzen überwinden und sind dabei auf Bus und Bahn angewiesen. Das kostet richtig viel Geld. Die Caritas-Wohnungslosenhilfe übernimmt die Kosten für das ÖPNV-Ticket, damit das Geld nicht für Lebensmittel fehlt oder durch "Schwarzfahren" für die Menschen weitere Probleme entstehen.